HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN
Wie wirken Homöopathische Arzneimittel?
Homöopathische Arzneimittel wirken anders als schulmedizinische Medikamente. Die Homöopathie ist eine Regulationstherapie, d.h. man setzt mit dem homöopathischen Arzneimittel einen Reiz im Körper des Patienten. Dieser Reiz veranlasst den Organismus, das zur Gesundung Notwendige zu tun. Das Heilende ist also nicht die Arznei selbst, sondern die richtige Arznei stimuliert die Selbstheilungskräfte und die Lebenskraft.
Was muss ich während der homöopathischen Behandlung berücksichtigen?
Im Zeitraum der Heilung sollten ätherische Öle streng gemieden werden. Dazu gehören Pfefferminze, jegliche Minze, Kamille, Fenchel, Anis, Salbei ect. die z.B. in Zahncremes oder Tees, Kräutertees, Tigerbalsam, Heilpflanzenöl, Teebaumöl, Hustenbonbons enthalten sein können.
Was ist eine Erstverschlimmerung?
Manchmal kommt es vor, dass sich nach der Arzneimitteleinnahme die Beschwerden des Patienten für kurze Zeit leicht verschlechtern. Das ist in der Regel ein günstiges Zeichen. Üblicherweise vergeht diese Verschlechterung nach wenigen Tagen, um einer anschließenden Heilung Platz zu machen.
Was ist ein homöopathisches Mittel?
Homöopathika sind nach gesetzlicher Vorschrift hergestellte Arzneimittel (HAB – homöopathisches Arzneibuch).
Die Ausgangssubstanzen werden nicht nur aus Pflanzenbestandteilen, sondern auch aus organischen Materialien, Tiergiften, Salzen und Mineralien, Metallen, Schwermetallen und Krankheitsprodukten (Nosoden) gewonnen, die spezifisch aufbreitet werden. In einem weiteren Schritt wird aus einer solchen Ausgangssubstanz mittels eines Verdünnungs- und Verschüttlungsverfahrens in einem vorgeschriebenen Mischungsverhältnis (Potenzierung genannt) das eigentliche Homöopathikum hergestellt. In Deutschland und der EU zugelassene homöopathische Arzneimittel sind apothekenpflichtig und unterliegen strengen Qualitätskontrollen.
Wie lagere ich meine homöopathischen Arzneimittel?
Die Arznei darf nicht in der Nähe von elektromagnetischen Feldern aufbewahrt werden (Kühlschrank, Elektroherd, TV, Radio-Anlage, Trafos, Ladestation von Telefonen etc.). Ebenso sollte sie nicht in der Nähe von Handys gelagert werden. Ein guter Platz kann z.B. der Kleiderschrank sein.
Was ist ein Heilpraktiker, Was ist ein Homöopath?
Heilpraktiker und Homöopath bedeutet nicht das gleiche. Heilpraktiker sind ausgebildete Therapeuten des medizinischen Fachbereichs, die eine staatliche Erlaubnis besitzen die Heilkunde ohne ärztliche Approbation auszuüben. Sie verfügen über eine umfangreiche Ausbildung bezüglich der Anatomie und Pathologie des menschlichen Körpers. Darauf aufbauend kann der Heilpraktiker sich verschiedenen Therapieverfahren widmen, wie z. B. Akupunktur, Ayurveda, traditioneller Naturheilkunde, manuellen Verfahren oder eben auch der Homöopathie. Mit welchem Therapieverfahren der Heilpraktiker in seiner Praxis Patienten behandelt, steht ihm frei. Homöopath ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für jemanden, der in seiner Praxis die Homöopathie als Therapieform anbietet. Es gibt homöopathisch praktizierende Heilpraktiker und homöopathisch praktizierende Ärzte. Die Ausübung der Homöopathie als Therapieform ist also ausschließlich Heilpraktikern und Ärzten vorbehalten.
Ist während der Behandlung Kaffee trinken erlaubt?
Grundsätzlich sollten Sie wenig Kaffee trinken. Wenn Sie generell empfindlich auf Kaffee reagieren (Nervosität, Schlafstörungen, Magenschmerzen o. ä.) wäre es wohl besser ihn ganz wegzulassen. Unabhängig davon gibt es einige homöopathische Arzneimittel, die sich mit Kaffee nicht vertragen. In diesem Falle wird es Ihnen Ihr Homöopath mitteilen.
Ich habe schon einmal ein homöopathisches Arzneimittel eingenommen. Warum hat es nicht geholfen?
Wirkt die Homöopathie nicht bei jedem? Doch, aber der Therapieerfolg steht und fällt mit der Wahl des richtigen Arzneimittels. Manchmal braucht es etwas Geduld. Gute Zusammenarbeit und Verständigung zwischen PatientIn und TherapeutIn sind wichtig, damit das passende Arzneimittel gefunden werden kann. Um ein tiefwirkendes homöopathisches Arzneimittel verschreiben zu können, muss der Behandler die Gesamtheit der Beschwerden des Patienten erfassen und seine Krankheitsgeschichte verstehen. Oberflächlich gewählte Arzneimittel erzielen daher keine Heilung.
Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen bei homöopathischer Behandlung?
Eine Arzneitherapie, welche die optionale Möglichkeit besitzt auch ernstere Krankheiten günstig zu beeinflussen, kann natürlich bei unsachgemäßem Gebrauch auch Schaden anrichten und die Regulationsfähigkeit nachhaltig beeinträchtigen.
Aus diesem Grunde sollen homöopathische Arzneien gerade bei Kranken nur von qualifizierten Homöopathen (speziell ausgebildeten Ärzten und Heilpraktikern) verabreicht werden. Ausschließlich im Rahmen der Geburtshilfe können qualifizierte Hebammen auch Homöopathika sachgemäß einsetzen.
Muss ich vor Beginn der Homöopathischen Behandlung die schulmedizinischen Medikamente absetzen?
Viele Patienten mit chronischen Erkrankungen nehmen schulmedizinische Medikamente ein, wenn sie zum ersten Mal zu uns in die Praxis kommen. Das macht die Arzneimittelfindung manchmal ein bisschen schwierig, denn diese Medikamente verschleiern das eigentliche Symptomenbild des Patienten. Darüber hinaus können schulmedizinische Medikamente Nebenwirkungen verursachen unter denen der Patient dann noch zusätzlich leidet. Bitte setzen Sie ihre Medikamente jedoch auf keinen Fall auf eigene Faust ab! Wir versuchen unsere Patienten durch das homöopathische Arzneimittel auf einem besseren gesundheitlichen Niveau zu stabilisieren. Wenn das gelungenen ist, können erfahrungsgemäß viele schulmedizinische Medikamente langsam abgesetzt werden.
Kann ich mich (meine Kinder) mit homöopathischen Mittel auch selbst behandeln?
Die Frage ist eher: Wie gut kenne ich mich aus und kenne ich die Grenzen meiner Möglichkeiten.
Gegen eine verantwortungsvolle Eigenbehandlung auch in Absprache mit dem Homöopathen ist generell nichts zusagen, solange eine ausreichend genaue Dokumentation erfolgt, die ermöglicht, alle Reaktionen auf die gegebenen Arzneien auszuwerten. Das gilt insbesondere für den häufigen Fall, das die Selbstbehandlung akuter Krankheiten misslingt.